Mittwoch, 8. Juli 2015

Hiking across the Bay

Frühstück bei "BRIGITTES Bavarian B&B ist immer wieder ein Genuss - selbst geräucherter Lachs, frischer Obstsalat, selbstgebackenes Brot und selbstgemachten Marmelade - super! Schade, dass wir so schnell satt sind. Das war eine gute Grundlage für unsere Wandertour. Um halb 10 fahren wir mit dem Minikatamaran "Mulligan" von Marko's Watertaxi über die Katchemak Bay. Unterhalb des Grewingk Glacier (etwa 4 Meilen entfernt davon) setzt er uns und eine weitere junge Frau am Ufers  an einem Trailhead ab. Jetzt sind wir auf uns allein gestellt und müssen den Weg mit Hilfe einer Karte finden. Gleich am Anfang ein Willkommensgruß: Bärenhinterlassenschaft. Die jung Frau hängt sich ihre "Bearbell" um und ist froh, nicht allein gehen zu müssen. Sie will zu einer Freundin, die allein dort am Gletscher zeltet. Ganz schön mutig - und kalt. Wir folgen dem schmalen Trail durch Wälder, hohe Wiesen und steinige Abschnitte, immer wieder rufend "hey bear", um uns bemerkbar zu machen und nicht etwa einen Bären zu überraschen.

Es ist bewölkt, aber trocken – ideales Wanderwetter. Obwohl der Weg angeblich viel begangen wird, treffen wir erst am Gletscher auf einige wenige andere (sehr junge) Hiker. Das Zelt der Freundin unserer Mitwanderin steht direkt am See. Sie ist froh, dort angekommen zu sein.

Der Gletscher ist gigantisch, auf dem See schwimmen große Eisschollen. Wir setzen uns auf einen großen Stein und genießen den Anblick. Unser Pausensnack: Keks aus dem Flugzeug und Haribo. Dazu Wasser aus der Leitung – was will man mehr. WIR gehen ein Stück um den See herum und machen Fotos und filmen. Peter ruft auf einmal „hey bear“ – wieder Bärenhaufen, aber kein lebendes Exemplar in Sichtweite.

Wir können uns nicht losreißen von dem Anblick, der Stille. Inzwischen sind ein paar Wanderer dazu gekommen. Um 1 Uhr müssen wir leider gehen. Uns wurde gesagt, dass wir 45 Minuten einplanen müssen. Um 14 Uhr wartet das Boot (an einer anderen, noch zu suchenden) Stelle. Wir schaffen es so grade mit zügigen Schritt. Dieser Weg geht nämlich steil bergab, buchstäblich über Stock und Stein. Ich packe meine Kamera weg, um beide Hände zum festhalten (an Büschen und Felsen) frei zu haben.

Zwischendurch wieder tolle Ausblick auf die Bucht. Kaum, dass wir am Strand sind, sehen wir das Boot kommen. 30 Minuten über die Bucht zurück zum Homer Spit.  Jetzt haben wir Hunger. Ist zwar keine Essenszeit mehr (zwischen Lunch und Dinner), aber im Harbour Grill bekommt man immer etwas. Peter einen Hamburger (kein Fastfood!) und ich einen hervorragendes Halibut Sandwich mit den besten Pommes Frites, die man bekommen kann. Wir essen hier schon zum 2. Mal weil es so gut ist. Nur der Kaffee ist bescheiden, deshalb noch einen Cappuccino nebenan in der Espressobar.

Abendessen wäre heute zu viel, außerdem haben wir so eine schöne Unterkunft und es ist kalt. Deshalb kaufen wir bei Safeway Creamcheese und Cracker und im „Grogshop“ ein Bier und eine Mini-Flasche Wein und fahren „nach Hause“. Lebensmittel sind hier –wie fast alle anderen Sachen auch unglaublich teuer geworden. Ein kleines Stück Käse 9 Dollar! Bei dem Dollarkurs mehrmals 8 Euro.

Heutiges Abendprogramm (es gibt keinen Fernseher, nur die grandiose Aussicht!): Bilder sichern, Blog schreiben, Emails beantworten und (leider) packen. Hier könnte man es sehr viel länger aushalten!

Morgen geht unsere Fähre um 20.45 Uhr nach Kodiak. Um 11 Uhr müssen wir leider Das Auto abgeben. Dann stehen wir da mit unserem Gepäck – ich hoffe, es klappt wirklich, dass wir die Koffer bei der Autovermietung lassen können.

Jetzt hat es sich gerade komplett zugezogen. Hoffentlich ist das nur ein kurzes Schlechtwetter-Zwischenspiel!

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