Es ist bewölkt, aber trocken – ideales Wanderwetter. Obwohl
der Weg angeblich viel begangen wird, treffen wir erst am Gletscher auf einige
wenige andere (sehr junge) Hiker. Das Zelt der Freundin unserer Mitwanderin
steht direkt am See. Sie ist froh, dort angekommen zu sein.
Der Gletscher ist gigantisch, auf dem See schwimmen große Eisschollen.
Wir setzen uns auf einen großen Stein und genießen den Anblick. Unser Pausensnack:
Keks aus dem Flugzeug und Haribo. Dazu Wasser aus der Leitung – was will man mehr.
WIR gehen ein Stück um den See herum und machen Fotos und filmen. Peter ruft
auf einmal „hey bear“ – wieder Bärenhaufen, aber kein lebendes Exemplar in
Sichtweite.
Wir können uns nicht losreißen von dem Anblick, der Stille.
Inzwischen sind ein paar Wanderer dazu gekommen. Um 1 Uhr müssen wir leider
gehen. Uns wurde gesagt, dass wir 45 Minuten einplanen müssen. Um 14 Uhr wartet
das Boot (an einer anderen, noch zu suchenden) Stelle. Wir schaffen es so grade
mit zügigen Schritt. Dieser Weg geht nämlich steil bergab, buchstäblich über
Stock und Stein. Ich packe meine Kamera weg, um beide Hände zum festhalten (an
Büschen und Felsen) frei zu haben.
Zwischendurch wieder tolle Ausblick auf die Bucht. Kaum,
dass wir am Strand sind, sehen wir das Boot kommen. 30 Minuten über die Bucht
zurück zum Homer Spit. Jetzt haben wir
Hunger. Ist zwar keine Essenszeit mehr (zwischen Lunch und Dinner), aber im
Harbour Grill bekommt man immer etwas. Peter einen Hamburger (kein Fastfood!)
und ich einen hervorragendes Halibut Sandwich mit den besten Pommes Frites, die
man bekommen kann. Wir essen hier schon zum 2. Mal weil es so gut ist. Nur der
Kaffee ist bescheiden, deshalb noch einen Cappuccino nebenan in der
Espressobar.
Abendessen wäre heute zu viel, außerdem haben wir so eine
schöne Unterkunft und es ist kalt. Deshalb kaufen wir bei Safeway Creamcheese
und Cracker und im „Grogshop“ ein Bier und eine Mini-Flasche Wein und fahren „nach
Hause“. Lebensmittel sind hier –wie fast alle anderen Sachen auch unglaublich
teuer geworden. Ein kleines Stück Käse 9 Dollar! Bei dem Dollarkurs mehrmals 8
Euro.
Heutiges Abendprogramm (es gibt keinen Fernseher, nur die
grandiose Aussicht!): Bilder sichern, Blog schreiben, Emails beantworten und
(leider) packen. Hier könnte man es sehr viel länger aushalten!
Morgen geht unsere Fähre um 20.45 Uhr nach Kodiak. Um 11 Uhr
müssen wir leider Das Auto abgeben. Dann stehen wir da mit unserem Gepäck – ich
hoffe, es klappt wirklich, dass wir die Koffer bei der Autovermietung lassen
können.
Jetzt hat es sich gerade komplett zugezogen. Hoffentlich ist
das nur ein kurzes Schlechtwetter-Zwischenspiel!
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